Organon

Besucher bekommen über einen Kopfhörer (alternativ über Lautsprecher im Raum) Geschichten (Pressetexte) von Mitbürger*Innen erzählt. Sie selbst oder deren Eltern sind aus unterschiedlichen Teilen der Erde nach Deutschland gekommen. Die Geschichten handeln von Hilfe und Integration. Dem gegenüber stehen die immer wieder weiter um sich greifenden Vorurteile und Verschwörungstheorien gegenüber anderen Ländern und deren Bürger*innen und deren vermeintlichen Gefahren für Deutschland.

Während des Hörens richtet der Besucher seinen Blick auf eine Lichtleiste mit sich bewegenden Lichtpunkten, die sich von links nach rechts und umgekehrt bewegen.

Die Arbeit bezieht sich auf die von Dr. Arne Hofmann in Deutschland durchgeführte EMDR*-Therapiemethode. Durch schnelle Augenbewegungen sollen Ängste und Traumata verarbeitet werden. Unsere Arbeit versucht negatives Denken durch positive Bestärkung zu verarbeiten um evtl. Ressentiments abzubauen.

Wir wollen versuchen uns durch die künstlerische Methode des Fragestellens dem Thema anzunähern und nicht im medizinischen Sinne behandeln. Die Arbeit beinhaltet ironische Aspekte und will ein rassistisches Meinungsbild ad absurdum führen.

Auszug aus einem Zeitungsartikel "Syrer retten rechten Politiker aus Autowrack" von Robert Klages (Tagesspiegel.de)